Die Ausbildung
Chemikanten stellen aus Rohstoffen chemische Produkte her und pflegen die Anlagen, mit denen sie hergestellt werden. Sie sind nicht die Chemielaboranten, die mehr prüfen und analysieren, sondern die Chemiker, die die Herstellung von Chemikalien und Produkten (Farben, Lacke, Kosmetika, Pflanzenschutzmittel, industrielle Produkte) durchführen und kontrollieren.
- Die Ausbildung zum Chemikant dauert 3,5 Jahre.
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- Berufsbezeichnungen: Chemikant, Chemikantin
- Was kann man verdienen?
Jobs und Ausbildungen gibt es in vielen Bereichen, der chemischen Industrie, in der Pharmazie, bei Kunststoffproduzenten und in der Hüttenindustrie.
Aufgaben
- Aus großen Mengen von Rohstoffen chemische Produkte herstellen (z.B. Farben, Pflanzenschutzmittel, Waschmittel, Kosmetika).
- Rohstoffe bearbeiten (erhitzen, kühlen, destillieren) und die Prozesse überwachen.
- Rechnergestützte Maschinen und Fertigungsstraßen bedienen.
- Messwerte kontrollieren und Proben entnehmen.
- Bei Fehlern in der Produktion direkt eingreifen, um die Qualität zu sichern.
- Die Verpackung und Lagerung der Produkte steuern, überwachen und dokumentieren.
- Produktionsanlagen warten und reparieren.
Empf. Schulabschluss
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Voraussetzungen
- Sorgfältiges Arbeiten (z.B. Mischung der Chemikalien nach genau vorgegebenen Rezepturen)
- Verantwortungsbewusstsein (der Umgang mit Chemikalien kann gefährlich sein)
- Konzentrationsfähigkeit (z.B. gleich bleibende Aufmerksamkeit bei der Überwachung von Anlagen)
Körperliche Voraussetzungen
- nicht zu Allergien neigen
- keine chronischen Hautkrankheiten (insb. an den Händen) haben
wichtige Schulfächer
- Chemie (z.B. Stoffeigenschaften der Arbeitsprodukte kennen)
- Physik (z.B. Messdaten richtig beurteilen können)
- Mathematik (z.B. für die Berechnung von Materialien)
- Technik (z.B. für die Bedienung der Maschinen)
- Werken (z.B., um die Maschinen zu warten)
Praktikum: Nicht vorgeschrieben, aber in der Regel empfohlen.
Dresscode: Arbeitskleidung/Sicherheitskleidung
Nachteile der Chemikanten
Schichtbetrieb (die Maschinen laufen je nach Unternehmen teilweise 24 Stunden/Tag), auch nachts und am Wochenende. Arbeitsplatz an u.U. lauten Maschinen. Chemikalien können stinken.
Zukunftsperspektiven
Es werden regelmäßig neue chemische Stoffverbindungen entwickelt – und verarbeitet. Dazu braucht es Fachkräfte, die das chemische Hintergrundwissen haben und die Anlagen auch bedienen können.