Konditor•in

Konditoren stellen in Handwerksbetrieben, Hotels und Restaurants süße Backwaren wie Torten, Pralinen, Kuchen und Speiseeis her, gestalten diese kreativ und verarbeiten Glasuren, Füllungen und Früchte. Sie bedienen Maschinen, überwachen die Produktion, pflegen Kundenkontakte und verkaufen ihre Produkte.

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 Die Ausbildung / der Beruf

Konditoren sind Experten für süße Leckereien wie Torten, Backwaren und Pralinen. Im Gegensatz zu Bäckern konzentrieren sie sich hauptsächlich auf die Herstellung von süßen Sachen. Dies geschieht in Handwerksbetrieben, aber auch in Hotels oder der Lebensmittelindustrie.

Zu den Produkten der Konditoren zählen Kuchen, Nougat, Schokolade, Speiseeis und Desserts. Die Herstellung beginnt mit der Zubereitung der Teige, die dann in elektronisch gesteuerten Backöfen gebacken werden. Anschließend folgen Verzierungen wie Schokoladenüberzüge oder Sahnefüllungen.

Bevor die Produkte verkauft werden können, müssen sie verpackt und gelagert werden. Besonders gefragt sind Konditoren mit kreativem Talent, da sie oft individuelle Hochzeitstorten gestalten. Neben der eigentlichen Konditorarbeit gehören auch die Zubereitung von kleinen Gerichten wie Salaten und Snacks zur Ausbildung.

Wer Interesse an kulinarischer Arbeit und Handwerk haben, für den könnte der Beruf des Konditors eine Überlegung wert sein.

Die Fakten

Wo kann man lernen und arbeiten?

Konditoren arbeiten in verschiedenen Bereichen:

Handwerksbetriebe: Der Schwerpunkt liegt auf handgefertigten, individuellen Kreationen. Hier kannst du deine kreativen Ideen umsetzen und maßgeschneiderte Backwaren und Torten für spezielle Anlässe herstellen.

Industrie: Konditoren sind oft in größeren Betrieben tätig, wo sie standardisierte Produkte in größerer Menge herstellen. Hier stehen Effizienz und gleichbleibende Qualität im Vordergrund.

Hotels und Restaurants: Hier haben Konditoren die Chance, Gäste mit ihren süßen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Sie können sich auf die Bedürfnisse der Kunden einstellen und eine breite Palette von Desserts und Backwaren für die Menüs der Gastronomiebetriebe liefern.

Was machen Konditoren?

Die Hauptaufgaben eines Konditors sind:

Herstellung von Backwaren und Süßspeisen: Konditoren bereiten verschiedene Teige und Massen zu und stellen daraus süßes Gebäck, Torten, Pralinen, Desserts, Speiseeis und andere Leckereien her.

Zubereitung von Glasuren, Füllungen und Früchten: Konditoren können Glasuren und Füllungen herzustellen und Früchte verarbeiten, um damit den Süßwaren den letzten Schliff zu geben.

Überwachung der Produktion: Sie stellen sicher, dass die Anlagen und Maschinen korrekt eingestellt sind und überwachen den Produktionsprozess, um die gleichbleibende Qualität der Erzeugnisse zu gewährleisten.

Verkauf der Produkte: Sie präsentieren die Backwaren und Süßspeisen ansprechend und verkaufen sie entweder direkt an der Ladentheke oder im Café.

Abmessen und Mischen von Zutaten: Sie messen Zutaten genau ab und mischen sie nach genauen Rezepturen, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten.

Planung: Konditoren planen die Herstellung der Süßwaren, einschließlich des Personaleinsatzes und des Einsatzes von Maschinen und Anlagen.

Schulabschluss

Grundsätzlich ist keine festgelegte Mindestvorbildung für den Ausbildungsbeginn erforderlich. Jedoch bevorzugen viele Betriebe Bewerber mit mindestens Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife.

Voraussetzungen

Für eine Ausbildung zum Konditor sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Guten Geruchs- und Geschmackssinn haben
  • Wert auf Sauberkeit und Hygiene legen
  • Talent zum Gestalten, Garnieren und Verzieren mitbringen
  • Gerne Kontakt zu Kunden haben
  • Ärztliches Gesundheitszeugnis vorweisen können
  • Einen guten Geruchs- und Geschmackssinn besitzen
  • Keine Allergien gegen die verwendeten Lebensmittel haben

Eine Ausbildung zum Konditor ist für Schulabgänger interessant, die Freude an kreativer Gestaltung haben und gerne süße Köstlichkeiten herstellen möchten. Personen, die handwerklich geschickt sind, einen guten Geruchs- und Geschmackssinn besitzen, gerne im Team arbeiten und Spaß am Umgang mit Kunden haben.

Wichtige Schulfächer

Mathematik: In der Konditorei spielt Mathematik eine wichtige Rolle bei der Berechnung von Zutatenmengen. Präzises Abmessen und Mischen der richtigen Mengen ist entscheidend, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten.

Chemie: Ein grundlegendes Verständnis der chemischen Prozesse der Zutaten ist für Konditoren wichtig. Dies hilft dabei, die Auswirkungen von verschiedenen Zutaten und Zusammensetzungen auf den Geschmack, die Konsistenz und die Haltbarkeit zu verstehen.

Kunst: Konditoren sind nicht nur Handwerker, sondern auch Künstler. Die Fähigkeit, eigene Torten, Pralinen und Gebäcke zu gestalten, erfordert ein Auge für Ästhetik und Kreativität. Die Gestaltung der Produkte, sei es durch Verzierungen, Garnierungen oder besondere Formen, ist ein wesentlicher Teil des Konditorhandwerks.

Praktikum

In den meisten Fällen ist kein vorgeschriebenes Praktikum vor der Ausbildung zum Konditor erforderlich. Es kann jedoch hilfreich sein, um praktische Einblicke zu gewinnen und die Chancen bei der Bewerbung zu verbessern.

Dresscode

Der Dresscode kann von Betrieb zu Betrieb variieren, sollte jedoch immer den Hygieneanforderungen und der Sicherheit am Arbeitsplatz gerecht werden. Ein typischer Dresscode für Konditoren umfasst:

Kochjacke und Schürze: Beide schützen die Kleidung vor Flecken und Verunreinigungen während der Arbeit.

Handschuhe: Handschuhe sind oft erforderlich, um die hygienischen Standards bei der Lebensmittelverarbeitung einzuhalten. Insbesondere beim Kontakt mit empfindlichen Produkten wie Torten oder Pralinen sind Handschuhe wichtig.

Kochmütze oder Haarnetz: Um zu verhindern, dass Haare in die Lebensmittel gelangen, ist das Tragen einer Kochmütze oder eines Haarnetzes üblich.

Rutschfeste Schuhe: In Küchen, auch in Konditoreien, sind rutschfeste Schuhe wichtig, um Unfälle zu vermeiden.

Besonderheiten: Meist wählen Frauen wählen den Beruf, er ist aber für Jungs auch offen.

Vorteile in der Ausbildung Konditor

Ein kreativer Beruf, bei dem unterschiedlichste Produkte hergestellt werden. In der Regel haben Konditoren am Nachmittag frei. Ausgebildete deutsche Konditoren haben gute Chancen auch weltweit Arbeit zu finden. Und es gibt vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten (z. B. den Meister).

Nachteil

Die Arbeit beginnt sehr früh am morgen.

Zukunftsperspektiven

Die Arbeitsmarktchancen für Konditoren sind insgesamt stabil und vielversprechend, da die Nachfrage nach Backwaren und Süßspeisen kontinuierlich ist. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich in Gastronomie, Bäckereien, Hotels und Restaurants. Selbstständige Tätigkeiten wie das Betreiben einer eigenen Konditorei oder eines Cafés sind ebenfalls denkbar. Internationale Arbeitsmöglichkeiten bieten zusätzliche Optionen. Allerdings können die Chancen je nach Wirtschaftslage, Region und individuellen Qualifikationen variieren.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nachdem du deine Ausbildung als Konditor abgeschlossen hast, eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten für deine berufliche Zukunft.

Weiterbildung und Spezialisierung: Wenn du mehr Erfahrung gesammelt hast, kannst du dich weiterbilden, zum Beispiel zum Konditormeister. Das gibt dir zusätzliches Wissen und Fähigkeiten, um höhere Positionen zu erreichen oder dich auf spezielle Bereiche wie Nahrungsmittelherstellung, Kundenberatung oder Fachverkauf zu konzentrieren.

Selbstständigkeit: Viele Konditoren träumen davon, ein eigenes Café zu eröffnen. Mit genügend Erfahrung und Wissen kannst du dein eigenes Geschäft aufbauen und deine Kreationen an Kunden verkaufen.

Studium an einer Fachhochschule: Wenn du nach der Ausbildung noch mehr lernen möchtest, kannst du an einer Fachhochschule studieren. Dafür musst du natürlich die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, also mindestens die Fachhochschulreife haben.

Unterschied zum Bäcker

Die Berufe des Bäckers und des Konditors unterscheiden sich in folgenden Punkten:

Die Bäcker stellen hauptsächlich Brot und Brötchen her. Konditoren haben den Fokus süße Backwaren wie Torten, Gebäck, Pralinen und Desserts. Das spiegelt sich natürlich auch in den Ausbildungen wider. Vielleicht ist der Beruf Konditor ein wenig kreativer, da die Gestaltung und Kreation von Produkten einen großen Raum einnimmt.

Die Arbeitsbereiche unterscheiden sich, zwar arbeiten beide in der „Backstube“, die einen in der Bäckerei, die anderen in Konditoreien, Patisserien, Hotels und Cafés.

Bäcker haben einen sehr extrem frühen Arbeitsbeginn, das ist bei den Konditoren meistens etwas entspannten, aber auch hier beginnt der Arbeitstag früh, aber eben nicht in der Nacht.

Der Beruf Konditor ist noch sehr handwerklich ausgerichtet, Bäcker arbeiten sehr viel mit spezialisierten Maschinen und Geräten.


ähnliche Berufe

  • Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
  • Deutscher Konditorenbund (DKB)
  • Biohandwerk – Netzwerk ökologisches Lebensmittelhandwerk e.V.
  • Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. ZBÖLW)
  • Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)
  • Der Backzutatenverband e.V.
  • Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V. (ANG)

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Wie und wo finde ich einen Ausbildungsplatz?

Einen Ausbildungsplatz als Konditor zu finden, erfordert gezielte Suche und Vorbereitung.

Recherche: Informiere dich über die Ausbildung zum Konditor und die Anforderungen. Nutze Online-Plattformen, Berufsberatungsdienste und Informationsveranstaltungen, um mehr über den Beruf und die Ausbildung zu erfahren.

Bewerbungsunterlagen: Erstelle aussagekräftige Bewerbungsunterlagen, die dein Interesse an der Ausbildung und deine Qualifikationen hervorheben. Dazu gehören Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse.

Online-Jobbörsen: Plattformen wie „Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit“, „Ausbildungsplatzbörse“ oder „Ausbildung.de“ bieten Stellenangebote für Ausbildungsplätze an. Gib den Beruf „Konditor“ und den gewünschten Ort in die Suchfunktion ein.

Bewerbungen schreiben: Bewirb dich bei den Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten. Achte darauf, individuelle Bewerbungen zu erstellen, die auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind.

Praktika: Praktika können dir helfen, Einblicke in den Beruf zu gewinnen und Kontakte zu knüpfen. Ein erfolgreiches Praktikum könnte dir auch die Tür zu einem Ausbildungsplatz öffnen.

Bewerbungsfristen beachten: Die Bewerbungsfristen für Ausbildungsplätze variieren. Informiere dich rechtzeitig über die Termine und sende deine Bewerbungen rechtzeitig ab.

Direkte Kontakte: Besuche lokale Bäckereien, Konditoreien oder Hotels und frage nach Ausbildungsmöglichkeiten. Persönliche Kontakte können oft hilfreich sein.

Berufsmessen und Veranstaltungen: Besuche Ausbildungsmessen, Berufsorientierungsveranstaltungen und Tage der offenen Tür, um Unternehmen kennenzulernen und Fragen zu stellen.

Berufsberatung: Nutze die Unterstützung von Berufsberatern, die dir bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz helfen können.

Netzwerken: Tausche dich mit Lehrern, Freunden, Familienmitgliedern und Bekannten aus. Manchmal werden Ausbildungsplätze über Mundpropaganda vergeben.

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