Das Vorstellungsgespräch: Bitte nicht verkleiden!

Ein Job im Sanitärbereich ist zu vergeben und der Bewerber erscheint zum Vorstellungsgespräch im maßgeschneiderten Anzug aus bester Schurwolle. Ein Bestattungsunternehmen sucht einen neuen Mitarbeiter und es meldet sich ein zwanzigjähriger Mann mit grünen Haaren und bunt bemaltem Oberhemd.

Vielleicht ist auch die Stelle im Supermarkt an der Kasse frei und die potenzielle Kassiererin erscheint leicht bekleidet, um beim Marktleiter Eindruck zu hinterlassen. Klar, allein die Kleidung ist schon so daneben, dass an ein erfolgreiches Gespräch nicht zu denken ist.

Was gerne gesehen ist

Die Kleidung des Bewerbers soll natürlich zu dem Unternehmen und zur Branche passen. Man erwartet von einem Mitarbeiter im Sanitärbereich beim Vorstellungsgespräch keinen Geschäftsanzug. Der Bestatter hingegen sucht einen seriös wirkenden Mann, ein Anzug ist fast schon verpflichtend. Und der Supermarkt-Chef sucht keinen sexy Vamp, der das Betriebsklima belastet und durch ihr Äußeres die konservative Kundschaft schockiert.

Aber wie sieht es aus, wenn man sich im geschäftlichen Bereich bewirbt? Da ist seriöses Auftreten in jedem Fall gefordert. In einem Betrieb, in dem das Kerngeschäft auf geschäftliche Aktionen und Kundenkontakt liegt, ist legeres Auftreten zumindest beim Bewerbungsgespräch tabu. Dazu zählen Versicherungen, Banken und Positionen ab dem mittleren Management in Firmen jeder Größe.

Beliebte »No-Gos«

Wichtig, weil es immer wieder falsch gemacht wird, sind die Socken, die man trägt. Auf keinen Fall die roten Ringelsocken, die Weihnachten unter dem Baum lagen. Das wirkt stümperhafter, als eine giftgrüne Krawatte mit violettem Hemd und Nadelstreifenanzug! Und ein Nadelstreifenanzug mit violettem Hemd und giftgrüner Krawatte ist an sich schon schlimm genug, versprochen.

Doch der größte aller Fehler ist, dass der Bewerber mit seiner Kleidung etwas ausdrücken möchte, was er gar nicht darstellt. Ein Mensch, der sich in seiner Kleidung nicht wohlfühlt, wirkt unecht. Und das merkt derjenige, der das Gespräch führt, gleich in den ersten Minuten. Warum, so wird es sich fragen, möchte der Bewerber mir etwas vorspielen? Was hat er zu verbergen und was möchte er mit seiner Kleidung übertünchen?

Auch sehr wichtig ist der Duft, den der Bewerber verbreitet. Aufdringliches Parfüm, muffiger Geruch oder gar Alkoholduft, auch wenn er vom Rasierwasser stammt, sind tabu! Eine frische, unaufdringliche Note ist hingegen willkommen.

Fazit

Kleidung, Auftreten und Geruch müssen zueinander passen. Umso ausgewogener der Gesamteindruck des Bewerbers ist, desto höher sind die Chancen, dass er in die engere Wahl kommt.

Beitragsfoto: GG-Berlin_pixelio.de

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