Bewerbung | Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch

Bewerbungsmappe, Einstellungstest, Vorstellungsgespräch… Die Bewerbungsphase ist echt kein Zuckerschlecken! Heute kriegst Du deswegen einige Tipps, worauf Du achten solltest, wenn Du Dich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitest.

Wenn Deine Bewerbungsmappe gut angekommen ist und die Personaler überzeugt hat, dann wirst Du womöglich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen (manchmal gibt es auch erst noch Test oder Assessment-Center – aber das behandeln wir in ein andermal). Das ist perfekt, denn die erste Hürde hast Du nun bereits gewonnen. Die Menschen auf die Du triffst sind Dir positiv gegenüber eingestellt. Schließlich erwägen sie, Dich als Azubi oder Kollegen mit ins Boot zu holen.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Du einfach so wie bei Deinen besten Freunden auftauchen kannst und einfach nur ein bisschen geplaudert wird. Schließlich ist es die Aufgabe der Personaler (oder bei kleineren Unternehmen in der Regel der Chefs) die richtige Person für die jeweilige Stelle zu finden. Und – Du bist normalerweise nicht die einzige Person, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird…

Also was tun?

Erst einmal – ganz genau wie bei Deiner Bewerbungsmappe: informiere Dich! Informiere Dich noch mehr über das Unternehmen, bei dem Du anfangen willst. Über die Ausbildung – und worauf bei Deinem möglichen Arbeitgeber besonderer Wert gelegt wird.  Von der Internetseite und google einmal abgesehen:  Vielleicht kennst Du ja schon jemanden, der im gleichen Unternehmen arbeitet, oder es steht ein Tag der offenen Tür an, eine lange Nacht der Industrie oder es werden Unternehmensführungen angeboten. Vielleicht bist Du so überzeugend, dass Dir die Pressestelle Infos zuschickt. Oder wenn Du eine Ausbildung machen willst, in der Kundenkontakt vorkommt: Schau doch mal als Kunde vorbei… Ganz egal welche Möglichkeit sich bietet, näher mit Deinem zukünftigen Ausbildung in Kontakt zu kommen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Laden so „tickt“: Nutze sie!

Branchen-Sprache

Bis zum Gesprächstermin solltest Du Dich auch schlau machen, wie der Umgangston in der Branche so ist, in die Du willst. Klassisches Versicherungsunternehmen, junges Internetunternehmen, Chemielabor… Sie alle haben eine eigene Sprache. Und in der Versicherung wird es formeller zugehen, als im Internetunternehmen – darauf solltest Du Dich einstellen…

Klamotten

Was die Kleidung betrifft gilt noch immer sehr oft: Kleider machen Leute. Dass die Kleidung sauber und gepflegt sein sollte versteht sich von selbst. Wenn Du im Rechts- oder Geldsektor ein Vorstellungsgespräch hast, dann ist ein Anzug oder Kostüm aber z.B. angemessener, als aktuelle, schicke Streetwear und Sneakers, die bei kreativen/Medien-Unternehmen oft gang und gebe sind. Bauchfrei geht allerdings nirgends – egal ob lockere Kreativwirtschaft oder sonst wo – und egal wie heißt es draußen ist. Und falls Du weißt, dass Du viel schwitzt, such‘ Dir am besten ein Oberteil aus, bei dem das nicht auffällt.

Noch ein Tipp am Rande: Wenn Du Dir extra Klamotten für das Vorstellungsgespräch besorgst, trag sie vorher schon ein. Du solltest Dich darin schließlich wohlfühlen und nicht das Gefühl haben, dass Du Dich verkleidest.

Tattoos & co

Falls Du Tattoos an gut sichtbaren Körperstellen hast, überleg Dir rechtzeitig, ob Du sie verdeckst oder nicht. Nicht alle Leute, gerade bei konservativeren Unternehmen, mögen den Körperschmuck (das gilt auch für Piercings). Es kann auch sein – gerade wenn Du eine Ausbildung machen willst, in der viel Kundenkontakt herrscht, also zum Beispiel Gastronomie, Bankenwesen, Handel etc. – dass Du damit rechnen musst, Deine Tattoos während der Arbeitszeit immer abzudecken und die Piercings im Gesicht komplett rauszunehmen.

Frisur & co.

Hier gilt wie bei den Klamotten: gepflegt ist wichtig. Aber je nach Unternehmen sind zum Beispiel lange Haare bei Jungs nicht gerne gesehen. Informiere Dich deswegen schon vorher, wie es in der Branche aussieht, in die Du willst. Bei einer Versicherung kommt es sicherlich nicht so gut an, wenn Du Deinen Iro frisch in die Höhe gepuscht hast. In einer Internetklitsche sind längere dagegen Haare sicherlich kein Ausschlusskriterium. Zu dick aufgetragenes Makeup oder penetrantes Parfum/Eau de Toilette dagegen wahrscheinlich schon!

Dann kommt der große Tag und Du bist wahrscheinlich tierisch aufgeregt. Keine Angst – das ist ganz normal. Aber wenn Du gut vorbereitet bist, dann kannst Du eigentlich ganz ruhig und entspannt in das Vorstellungsgespräch gehen.

Zeitfaktor

Plane Rechtzeitig, wann Du am Unternehmen ankommen willst und baue ein üppiges Zeitpolster ein. Denn – Murphy’s Law lässt grüßen – wenn man es eilig hat, dann kommt immer etwas dazwischen, weshalb man gerade an diesem Tag zu spät kommt. Und damit hast Du Dir Deine gute Ausgangsposition eigentlich schon zerschossen. Solltest Du tatsächlich zu spät kommen, dann rufe rechtzeitig bei Deinem Ansprechpartner an und erkläre die Situation. Das ist 1000x besser, als einfach zu spät aufzukreuzen.

Unterlagen

Und: hab‘ alle Unterlagen dabei, die Du eventuell gebrauchen kannst. Das beinhaltet die Anzeige, auf die Du Dich beworben hast, eine Kopie Deiner Bewerbung und der kompletten Bewerbungsmappe (inkl. Zeugnisse), die Einladung zum Vorstellungsgespräch, sowie alle anderen Dokumente, bei denen Du Dir vorstellen kannst, dass sie für Dich gut sind, z.B. ein neues Praktikumszeugnis oder eine Referenz, die Du für die Mitarbeit bei einem Projekt bekommen hast.

Im nächsten Teil zum Thema schauen wir uns dann an, was Dich bei einem Bewerbungsgespräch so erwarten kann… Wenn Du vorher noch mehr Infos zu Bewerbungen suchst: Heiße Phase für Bewerbungen gibt Dir einen Überblick, was in der Bewerbungsphase so auf Dich zukommt. Und der Artikel zum Anschreiben gibt Dir einige Tipps, worauf Du bei Deinem Erstkontakt mit dem Unternehmen achten solltest.


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