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EQ oder Einstiegsqualifizierung – Was ist das?

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Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein von der Agentur für Arbeit finanziertes betriebliches Langzeitpraktikum, das mindestens sechs und höchstens zwölf Monate dauert.

Während des Praktikums werden mit Hilfe von Qualifizierungsbausteinen Grundkenntnisse in dem angestrebten Ausbildungsberuf erworben. Diese Module gibt es für fast alle Berufe: kaufmännische, handwerkliche, medizinische und viele andere.

Ein paar Beispiele: Büroassistenz, Systemgastronomie, Verkaufsvorbereitung, Lagerlogistik, Altenpflege, IT-Installation, KFZ-Service, Auftragsbearbeitung Großhandel

Berufsschule

Wer noch schulpflichtig ist, geht in dieser Zeit auch zur Berufsschule. Ziel ist es, im Anschluss an das Praktikum einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Viele Betriebe, die EQ-Plätze zur Verfügung stellen, übernehmen die Jugendlichen nach dem Praktikum in Ausbildung. Wenn der Betrieb einverstanden ist, kann die EQ-Zeit sogar auf die Ausbildung angerechnet werden.

Die Vergütung im Rahmen der Einstiegsqualifizierung wurde auf € 231 / monatlich angepasst – hier findet ihr immer den aktuellen Stand.

Für wen kommt eine Einstiegsqualifizierung in Frage?

Für Jugendliche unter 25 Jahren (in Ausnahmefällen auch Ältere), die bis zum 30. September eines Jahres noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Teilnehmen kann, wer

  • noch keine Ausbildung abgeschlossen hat,
  • sich bereits intensiv beworben hat,
  • die Bewilligung durch seinen Berufsberater bekommen hat,
  • einen konkreten Berufswunsch hat.

Wie funktioniert eine EQ?

  • Das Praktikum dauert zwischen 6 und 12 Monaten.
  • Schulpflichtige Teilnehmer besuchen weiterhin die Schule (1-2 Tage pro Woche).
  • Der Betrieb stellt am Ende ein Zeugnis aus. Die Kammer erstellt zusätzlich ein Zertifikat über die erworbenen Qualifikationen.
  • Beide Bescheinigungen sind für spätere Bewerbungen wichtig.
  • Eine Ausbildung im gleichen Beruf wie die EQ kann nach der Einstiegsqualifizierung um ein halbes Jahr verkürzt werden – vorausgesetzt, Ausbildungsbetrieb und Kammer sind einverstanden.
  • Eine sozialpädagogische Begleitung der EQ ist möglich.

Vergütung?

  • 216 Euro monatlich während der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Praktikum.

Wer hilft bei der Suche nach Bewerbern?

Das hängt von dem Ausbildungsberuf ab, in dem die Einstiegsqualifizierung absolviert werden soll.

Hier gibt es weitere Informationen zur EQ:

Alternativ kann man sich auch selbstständig einen Betrieb für ein EQ-Praktikum suchen. Vor Beginn jeder EQ muss in der Jugendberufsagentur geprüft werden, ob die Bewilligung einer EQ durch den Berufsberater gegeben ist. Das ist die entscheidende Voraussetzung!

In einer EQ kann man seine Leistungsfähigkeit und seinen Leistungswillen jenseits von Schulnoten unter Beweis stellen. Die gute Übernahmequote in eine Ausbildung zeigt, dass die EQ ein echter Türöffner in die duale Ausbildung ist.


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