Finanzielle Absicherung als Basis im Leben – Tipps und Strategien

Finanzielle Sicherheit ist wichtig für den Alltag und das Alter. Dazu gehören die Absicherung von Risiken, die Bildung eines finanziellen Polsters und die private Altersvorsorge.

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Finanzielle Absicherung als Basis im Leben – Tipps und Strategien

Ein paar Grundsätze

Haushaltsplan: Erstelle einen Haushaltsplan, um deine Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten.

Sparen: Spare regelmäßig Geld, z. B. 10 % deines Einkommens.

Investiere: Investiere dein Geld, um deine Ersparnisse zu vermehren.

Informiere dich über die verschiedenen Möglichkeiten der finanziellen Absicherung.

Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen und das meint heute vor allem finanzielle Sicherheit. Laut einer groß angelegten Umfrage der GfK im Auftrag von Spiegel Online zu den wichtigsten Wünschen der Deutschen im Jahr 2015 gaben ca. 22% der Befragten an, dass für sie der Aspekt der finanziellen Sicherheit sehr wichtig ist. Nach der Gesundheit einer der wichtigsten Wünsche in der Umfrage und damit auch heute noch brandaktuell. Doch was bedeutet eigentlich eine finanzielle Absicherung und wie kannst du diese erreichen? Die folgenden Tipps und Strategien helfen dir dabei, eventuelle Geldsorgen in die Vergangenheit zu verbannen.

Schulden sind stets teurer als sicherer Vermögensaufbau

Bevor es für dich darum geht, dir ein finanzielles Polster für das eigene alltägliche Leben zu schaffen, solltest du zunächst alle Schulden begleichen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass Zinsen für Kredite eigentlich immer höher liegen als Zinssätze für sichere Geldanlagen. Die Durchschnittswerte der FMH Finanzberatung zeigen dies auch für den aktuellen Zeitpunkt sehr eindeutig:

Geldanlage/ FinanzierungZins (FMH IndeX)
Tagesgeld0,49% p.a.
Festgeld (12 Monate)0,39% p.a.
Ratenkredit, 3 Jahre Laufzeit3,90% p.a.
Hypotheken, 10 Jahre Zinsbindung1,10% p.a.

Tabelle 1: Durchschnittszinsen für sichere Geldanlagen und Kredite

Daraus ist ziemlich schnell ersichtlich, dass normale Kredite zuerst abgelöst werden sollten, bevor eine Geldanlage interessant ist. Ein kleines Beispiel soll dir dies verdeutlichen:

Betrag: 10.000 Euro

Verwendungsmöglichkeiten:

1. Ablösung eines Kredits über 3 Jahre mit einem Zinssatz von 6,5% p.a.

2. Anlage auf einem Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 1,00% p.a.

Kreditkosten pro Jahr:

10.000 Euro x 0,065= 650 Euro

Rendite pro Jahr:

10.000 Euro x 0,01= 100 Euro

Würde in unserem Beispiel also der Betrag von 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto angelegt und der Kredit einfach weiter bedient, stünden Zinseinnahmen von 100 Euro Zinskosten in Höhe von 650 Euro gegenüber. Das wäre ein deutliches Minusgeschäft für dich, was du vermeiden solltest.

Finanzielles Polster für den Alltag schaffen – was gehört dazu?

Leider kann es im Alltag immer wieder passieren, dass wichtige Gegenstände ihren Dienst versagen und ersetzt werden müssen. In solchen Fällen ist es sehr beruhigend, wenn sich auf deinem Sparkonto ein gewisser Sicherheitsbetrag befindet. Doch was solltest du bei der Bildung eines finanziellen Polsters alles bedenken? Hier die wichtigsten Tipps und Strategien:

Die Höhe des finanziellen Polsters, das für den Alltag angespart werden sollte, hängt von den individuellen Lebensumständen ab. Als Faustregel gilt, dass ein Polster in Höhe von drei bis sechs Nettomonatsgehältern ausreichend ist.

Die Alltagsreserve muss stets schnell verfügbar sein, um in Notfällen eingesetzt werden zu können. Aus diesem Grund kommt für dich keine Geldanlage mit langer Kapitalbindung in Frage. Besonders geeignet sind demnach das Tagesgeldkonto oder eine Festgeldanlage mit kurzen Laufzeiten. Wenn du ein überschaubares Risiko eingehen möchtest, kannst du auch auf Renten- oder Aktienfonds setzen.

Da wir für etwaige unabsichtliche Beschädigungen fremden Eigentums haften müssen, wird laut Verivox auch unbedingt der Abschluss einer Haftpflichtversicherung empfohlen. Als Berufsanfänger solltest du zudem klären, ob du in den ersten Jahren eventuell noch über deine Eltern versichert bist.

Ein guter Job mit regelmäßigem Einkommen ist sehr wichtig. Doch was passiert, wenn ein Unfall oder eine Erkrankung dessen Ausführung unmöglich machen? Die staatliche Erwerbsminderungsrente reicht in diesen Fällen kaum aus. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

Von dir selbst erzeugte Sparpläne können den Vorteil eines psychologischen Effekts nutzen. Du sparst jeden Monat einen gleichbleibenden geringen Betrag, den du im Portemonnaie kaum merkst. Nach einem gewissen Zeitraum bildet sich so jedoch ein finanzielles Polster, welches wirklich hilfreich für dich sein kann. Bei der Nutzung eines Fondsparplans lässt sich zudem vom Durchschnittskosten-Effekt profitieren. Durch die immer gleich hohe Einzahlung werden bei hohen Kursen weniger Fondsanteile gekauft und bei niedrigen Kursen entsprechend mehr.

Staatliche Förderungen zum Vermögensaufbau wie die Arbeitnehmer-Sparzulage (für vermögenswirksame Leistungen) sowie die Wohnungsbau-Prämie können durchaus interessant sein. Diese werden jedoch nur bis zu gewissen Einkommensgrenzen gewährt und bei der Wohnungsbauprämie schlägt zudem die Nutzung für wohnwirtschaftliche Zwecke als Bedingung zu Buche.

Private Altersvorsorge – die zweite Säule der finanziellen Sicherheit

Es ist heute kein Geheimnis mehr, dass die gesetzliche Rente in der Zukunft nicht mehr ausreicht, um davon im Alter seinen Lebensstandard fortzusetzen. Laut Rentenlücken-Rechner des Fondsverbandes BVI muss ein im Jahr 1975 geborener Mann mit Berufseintritt im Jahr 1990 und einem Bruttojahreseinkommen von 30.000 Euro bei seinem Renteneintritt eine Rentenlücke von mindestens 301 Euro pro Monat ausgleichen.

Einem jungen Mann, der 1995 geboren wurde, 2014 im Berufsleben durchstartete und ebenfalls 30.000 Euro Jahreseinkommen erzielt, fehlen immerhin rund 215 Euro pro Monat, um die Rentenlücke schließen zu können.

Um die Rentenlücke zu schließen, ist eine private Altersvorsorge unerlässlich. Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Riester-Rente, die Rürup-Rente, die private Rentenversicherung oder der Kauf einer Immobilie.

Private Altersvorsorge ist Pflichtprogramm

Hierbei ist es gerade für die junge Generation wichtig, möglichst früh anzufangen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen:

Familien mit mehreren Kindern sollten unbedingt die Möglichkeiten der Riester-Rente checken, denn für alle Kinder mit Geburtsjahr nach 2008 wird eine jährliche Zulage von bis zu 300 Euro gezahlt.

Selbständige können hingegen mit der Rürup-Rente zum Teil große Steuerersparnisse geltend machen, indem für das Alter vorgesorgt wird. Hier kommt es allerdings auf das jeweilige Anlageprodukt an.

Private Rentenversicherungen bieten aktuell nur noch einen Garantiezinssatz von 1,25% pro Jahr. Durch hohe Kosten und Gebühren liegt die Rendite jedoch deutlich niedriger und Überschussbeteiligungen sind aufgrund des niedrigen Zinsniveaus mittlerweile auch sehr unwahrscheinlich.

Aufgrund der niedrigen Zinssätze für Immobilienfinanzierungen kann der Erwerb einer Immobilie für dich eine sinnvolle Zugabe zur Altersvorsorge darstellen. Doch hierbei solltest du bereits ein gewisses Maß an Eigenkapital vorweisen können. Bei der Wahl der Immobilie solltest du zudem die Preise genau unter die Lupe nehmen, da gerade beliebte Lagen mittlerweile in vielen Städten als überbewertet gelten. Wenn du bereits auf die Riester-Rente setzt und dich später für einen Immobilienkauf entscheidest, kannst du über Wohn-Riester trotzdem staatliche Zulagen erhalten. Bedingung dafür ist allerdings eine spätere Eigennutzung der Immobilie.

Natürlich eignen sich auch andere Geldanlagen für die private Altersvorsorge. So lassen sich beispielsweise Investments in Aktien sehr gut über einen langen Zeitraum renditeträchtig managen, da Kursschwankungen des Marktes einfach ausgesessen werden. Lediglich in den letzten Monaten vor Renteneintritt ist eine Umschichtung in sichere Geldanlagen wichtig, da kurzfristige Schwankungen kaum noch auszugleichen sind.

Der richtige Zeitpunkt

Je früher du mit der privaten Altersvorsorge beginnst, desto sicherer ist deine finanzielle Lage in der Zukunft. Wenn du beispielsweise bereits mit 25 Jahren in eine private Rentenversicherung einzahlst und wenn möglich sogar 200 Euro, kannst du bei den momentanen Bedingungen sogar über 700 Euro monatliche Rente erhalten. Beginnst du erst mit 35 Jahren und zahlst nur 100 Euro ein, liegt die monatliche Auszahlung nur noch bei knapp über 200 Euro. Du siehst, je früher du eine größere Menge in die Altersvorsorge investierst, desto wahrscheinlicher ist die Sicherung deiner Rente. Allerdings solltest du die Vorsorgepläne der unterschiedlichen Anbieter vorher gut studieren und dich ausführlich beraten lassen.

Fang früh mit der privaten Altersvorsorge an. Die Zeit arbeitet für den Anleger, da die Beiträge länger zu Zinsen und Erträgen führen.

Finanzielle Sicherheit lässt sich durch gute Planung erreichen

Abschließend lässt sich festhalten, dass finanzielle Sicherheit vor allem das Ergebnis einer guten Planung ist. Wenn du die wichtigsten finanziellen Risiken durch Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung absicherst und es darüber hinaus schaffst, dir ein Polster in flexiblen Geldanlagen anzusparen, bist du für den Alltag gewappnet. Die private Altersvorsorge benötigt hingegen eine langfristige Strategie, denn gerade bei der Nutzung staatlicher Förderungen wirst du als Anleger oftmals stark festgelegt. Bevor die Entscheidung für eine bestimmte Art von Altersvorsorge fällt, solltest du verschiedene Optionen durchspielen. Auf diese Weise lässt sich schnell feststellen, welche Vorsorgemöglichkeiten letztlich am besten zu deinem eigenen Lebensstil passen. Sollten letztlich sowohl die finanzielle Absicherung des Alltags als auch des Alters geregelt sein, werfen dich unvorhergesehene Belastungen die Betroffenen nicht gleich aus der Bahn.

Finanzielle Bildung: Eine gute finanzielle Bildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche finanzielle Absicherung. Dazu gehört das Verständnis für grundlegende Finanzbegriffe, wie Zinsen, Inflation und Risiko.

Kostenkontrolle: Um Geld zu sparen, ist es wichtig, die eigenen Ausgaben im Blick zu behalten und unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Budgetierung: Mithilfe eines Haushaltsbuches kann die eigene finanzielle Situation transparent dargestellt und ein Budget erstellt werden.

Notfallplan: Ein Notfallplan hilft, finanzielle Engpässe zu überstehen. Er sollte die wichtigsten finanziellen Verpflichtungen wie Miete, Versicherungen und Lebenshaltungskosten berücksichtigen.

Finanzberatung: Eine professionelle Finanzberatung kann bei der Planung und Umsetzung einer finanziellen Absicherung hilfreich sein.

Fazit

Finanzielle Sicherheit ist ein wichtiges Ziel, das mit einer guten Planung und Umsetzung erreicht werden kann. Dazu gehören die Absicherung von finanziellen Risiken, die Bildung eines finanziellen Polsters für den Alltag und die private Altersvorsorge.


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