Auch mit einer Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement oder einem BWL-Studium kann man die Energiewende vorantreiben. Das geht beispielsweise in einem Beruf wie Sales oder Account Manager im Vertrieb oder Kundenservice bei einem Unternehmen der Erneuerbaren Energien.
Ausbildungsbörsen
Ein Blick in das reale Berufsleben.
Was macht man so mit seiner Ausbildung oder seinem Studium?
Die innovativste Solaranlage kann nichts zur Energiewende beitragen, wenn niemand von ihr weiß. Mitarbeiter im Vertrieb kümmern sich darum, dass Menschen erfahren, wie sinnvoll die Anlage ist, wie viel CO2 sich durch sie einsparen lässt und welche Anlage für wen geeignet ist. Ziel des Kundenservices ist, dass die Besitzer von Solaranlagen zufrieden sind – und so vielleicht eine zweite bauen. Sollte es trotzdem einmal Probleme geben, sind die Service-Angestellten die ersten Ansprechpartner.
AUFGABEN
Bei Mitarbeitern im Vertrieb denkt mancher vielleicht an Leute, die bei alten Damen an die Tür klopfen und ihnen einen sinnlosen Internetvertrag verkaufen wollen. Doch das ist schlichtweg falsch. Denn: Erstens geht es bei dem Job nicht darum, jemanden etwas aufzuschwatzen, sondern einen Service zu leisten. Zweitens tragen die Produkte und Dienstleistungen zur Energiewende bei und haben somit einen Sinn. Hauptbestandteil der Arbeit im Vertrieb ist es, Kundinnen und Kunden zu beraten. Wenn jemand Ökostrom beziehen will, erklären Vertriebsangestellte die unterschiedlichen Tarife. Oder ein Anlagenmechaniker möchte wissen, welche Wärmepumpe sie am besten in das Mehrfamilienhaus einbauen soll. Auch auf diese Frage weiß der Vertriebsbeschäftigte eine Antwort. Die Mitarbeiter im Kundenservice vermitteln dann Hilfe, wenn beispielsweise die Solaranlage auf dem Dach wackelt, und schicken jemanden aus dem technischen Service. Bei kleineren Problemen geben sie aber auch selbst praktische Tipps.
VORAUSSETZUNGEN
Technisches Wissen ist dabei natürlich unerlässlich. Wenn man eh schon aus dem Bereich kommt und zum Beispiel Anlagenmechaniker Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik gelernt hat, bringt man das mit. Dafür muss man sich Wissen in Betriebswirtschaftslehre aneignen. Personen, die einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang absolviert haben, können ebenfalls im Bereich Vertrieb & Kundenservice arbeiten. Davor müssen sie aber noch etwas Technik-Wissen pauken. Das kleine Einmal-Eins zu können und in Mathe keine gänzliche Niete zu sein, hilft einem in diesem Job weiter.
Nichtsdestotrotz jongliert man eben nicht nur mit Zahlen, sondern arbeitet mit Menschen. Small-Talk führen ist daher ebenso wichtig, wie sich in die Wünsche des Gegenübers hineindenken zu können.
Sowohl Absolventen eines Studiengangs als auch einer kaufmännischen beziehungsweise technischen Ausbildung können in diesem Beruf arbeiten. Auch durch eine entsprechende Weiterbildung, z. B. zum Fachwirt Energie oder Erneuerbare Energien, ist man auf diesen Job gut vorbereitet. Studierte Personen sind im Bereich Vertrieb & Kundenservice eher diejenigen, die planen, wie man möglichst gut Biogasanlagen oder Erdwärmeanlagen verkaufen kann. Dafür muss man Ahnung davon haben, was die Kundinnen und Kunden wollen und wie der Markt funktioniert. Analytisches Denken ist ebenso wichtig wie strukturiertes Arbeiten. Wer also schon immer daheim die Hausaufgaben verlegt, sollte überlegen, ob Arbeiten im Vertrieb & Kundenservice das Richtige ist.
Während Fachkräfte im Kundenservice meist im Büro arbeiten und viel am Telefon oder PC sitzen, sind Mitarbeitende im Vertrieb viel unterwegs. Beispielsweise präsentieren sie Produkte und Dienstleistungen auf Messen oder besuchen Partnerunternehmen. In fast jedem Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz arbeiten Personen im Vertrieb und Kundenservice. So kann man sich fast aussuchen, wo man seinen Beruf ausüben will. Besonders viele Mitarbeitende im Kundenservice sind bei Energieversorgern angestellt.