Stress gehört zu unserem Alltag – fast wie essen und trinken.

 

Aber es gibt guten und schlechten Stress. Und manchmal sollten wir sogar die Reißleine ziehen und Stressmanagement betreiben, damit wir nicht zusammenklappen.

Du steckst jetzt mitten in der Ausbildung und auf einmal ist Dein Tagesablauf völlig anders, als Du es bislang gewöhnt warst. Du hast vielleicht einen längeren Anfahrtsweg zu Deinem Ausbildungsbetrieb,  musst Schichtdienst schieben und kannst deswegen Deine Hobbies, Sport, Band, etc. nicht mehr regelmäßig machen. Dazu willst Du Deinem Betrieb natürlich beweisen, wie toll Du Deine Arbeit machst und bist schon deswegen ständig unter Strom. Dazu noch die Freundin oder der Freund. Puh. Das kann nur in Stress ausarten und in nicht allzu langer Zeit sind Deine Akkus leer.

Muss das sein? Nein. Denn es gibt eine ganze Menge Techniken, wie Du Deinen Tag gut strukturieren und Stress vermeiden kannst. Ehe wir aber schauen, was Du machen kannst, um weniger gestresst zu sein, fragen wir erst einmal:

Was ist Stress überhaupt?

Zum einen gibt es guten Stress, der uns anregt und bei dem wir denken: Ich hab‘ gerade voll viel zu tun, aber es macht echt Spaß und ich will nichts davon missen. Und dann gibt es den negativ besetzten Stress von dem wir reden, wenn uns alles über den Kopf wächst. Wenn wir das Gefühl haben, wir würden einfach gerne mal eine Woche Auszeit nehmen, um wieder runterzukommen und die Batterien aufzuladen. Um genau um diesem Stress geht es hier. Jenen Stress, mit dem Du zu kämpfen hast, wenn Du Deine körperliche und psychische Belastungsgrenze erreicht oder überschritten hast. Wenn Du ständig unter Druck und angespannt bist und mit dem Druck Angst, Ärger oder Hilflosigkeit einhergehen.

Heute stehen wir alle viel mehr unter Termin- und Leistungsdruck, als noch die Leute vor hundert Jahren. Alles muss größer, besser, höher, weiter, toller, schneller sein – und zum Schluss ist nicht einmal das Beste gut genug. Unsere Erwartungen an uns selbst und andere sind riesig. Das ist an sich nicht dramatisch und wir empfinden diesen Zustand mittlerweile eigentlich auch als normal. …auch wenn es natürlich die Angst gibt, diese Erwartungen nicht zu erfüllen. Aber aus biologischer Sicht ist das für unseren Körper ist das nicht so toll, kann sogar unter Umständen kritisch sein. Er kann sich nämlich immer weniger erholen.

Und wie äußert sich der Stress? Die Symptome können sowohl körperlich als auch seelisch sein. Zum Beispiel Schlafstörungen, Depressionen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Allergien. So richtig Scheißkram also. Verstärkt wird der Stress aber auch dadurch, wenn Du die Dinge aushältst, Dich unter Druck setzen lässt und Konflikte einfach runterschluckst. Oft kann es Dir also schon helfen, wenn Du selbstbewusst auftrittst und Probleme direkt ansprichst. Am Anfang mag das für Dich schwierig sein, aber es lässt sich lernen.

Wichtig ist auch, dass Du versuchst, Dich selbst wahrzunehmen und darauf zu hören, was Dein Körper Dir sagt. Verspannungen zum Beispiel kriegst Du nicht unbedingt nur wegen schlechter Haltung oder zu vielen Stunden vorm Rechner, sie können auch ein Zeichen für Stress sein.  Warum? Weil Druck eine erhöhte Anspannung der Muskulatur, insbesondere der Bauch- und Schultermuskeln, verursacht. Bei Stress verspannt sie sich, was wiederum Auswirkungen aufs Gehirn und die inneren Organe hat. Auf der körperlichen Ebene kann sich dieser Druck sich dann zu allem von „normalen Verspannungen“ bis zu Panikattacken entwickeln.

Aber es gibt noch einen zweiten Punkt, warum Du auf das hören solltest, was Dein Körper Dir sagt. Wenn Du lange in Stress-Situationen bist, dann merkst Du bald die Grenze zwischen normalen Anstrengungen und Überbelastung nicht mehr.

Beitragsfoto: Tanja/pixelio.de

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