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Was sind die häufigsten Themen in der Ausbildungsberatung?

Lars Wagner – Handwerkskammer Hamburg

Typische Fälle aus der Ausbildungsberatung

Ein Beispiel: Ein Lehrling musste ständig Überstunden machen. Gleichzeitig hatte er private Termine und fand die Situation unfair – vor allem, weil er dafür nichts bekam. Der Chef meinte zwar, Überstunden könne er anordnen, aber im Gespräch haben wir eine Lösung gefunden: Der Lehrling macht weiterhin Überstunden, bekommt dafür jetzt aber einen Ausgleich.

Ein anderer Fall: Ein Lehrling hat sein Berichtsheft nicht geführt. Für viele ist das Berichtsheft nervig, aber es gehört nun einmal zur Ausbildung. Das Problem war: Er wusste gar nicht, wie er es richtig schreiben soll. Der Chef sagte nur immer: „Schreib dein Berichtsheft.“ Gemeinsam haben wir eine praktikable Lösung gefunden – die beiden setzen sich jetzt zusammen hin und schreiben es Schritt für Schritt. Danach war das Thema vom Tisch.

Ein echtes No-Go ist Zuspätkommen. Stell dir vor: Meister und Geselle stehen morgens bereit, der Wagen ist gepackt, der Kunde wartet – und du kommst zehn Minuten zu spät auf den Hof. Die können nicht warten und fahren los. Im Handwerk (und eigentlich in allen Berufen) geht das gar nicht.

Und noch etwas, das häufig vorkommt: Krankmeldungen. Wenn du krank bist, meldest du dich morgens sofort beim Betrieb, sagst Bescheid und gibst die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung rechtzeitig ab. Genau das passiert leider oft nicht – und sorgt dann für Ärger.

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