Up, up and away – Ausbildung im Ausland – Die AHKs

 

Die Außenhandelskammern sind die Vertretungen der deutschen Wirtschaft im Ausland. Und bilden selbst in vielen Ländern nach deutschem System aus.

Die Außenhandelskammern (AHKs) sind Vertretungen der deutschen Wirtschaft im Ausland. Sie vertreten, zusammen mit den Botschaften und Konsulaten, offiziell die Interessen der deutschen Wirtschaft gegenüber Politik und Bürokratie in ihrem jeweiligen Gastland.

Und wenn Du Deine Ausbildung von Deutschland anerkannt und nach dem deutschen System in einem Land machen willst, in dem unter Umständen ein anderes Ausbildungssystem herrscht (und das sind ja nun mal die meisten Länder dieser Erde…), dann können die AHKs einer Deiner wichtigsten Ansprechpartner werden. Denn sie bieten in vielen Ländern (s. die Liste unten) duale Ausbildungen an!

Die AHKs

sind allerdings nicht nur die offiziellen Vertretungen der Deutschen Wirtschaft im Ausland. Sie sind ebenfalls Mitgliederorganisationen und werden von rund 40.000 Mitgliedsunternehmen getragen. Als Dienstleister helfen sie auch, deren Interessen im Gastland zu unterstützen, machen Werbung für den Wirtschaftsstandort Deutschland und arbeiten mit den einheimischen Unternehmen zusammen, die sich in Deutschland engagieren wollen. Die Dienstleistungen, die die AHKs dabei anbieten sind weltweit ähnlich und gehen von Marktinformationen und Rechtsauskünften über die Adressrecherche bis zur Mehrwertsteuer-Rückerstattung.

Die Außenhandelskammern blicken auf eine lange Tradition – es gibt sie seit mehr als 100 Jahren. Die erste Dependance wurde in Belgien gegründet. Mittlerweile finden sich AHK-Standorte in mehr als 80 Ländern. AHKs und IHKs (Industrie- und Handelskammern) arbeiten eng miteinander. Macht ja auch Sinn – so können Infos, Anfragen oder Kontakte zwischen den Inlands- und Auslands-Handelskammern schnell ausgetauscht werden. Durch die Globalisierung findet seit einiger Zeit auch eine Zusammenarbeit mit den deutschen Handwerkskammern statt.

In Zahlen klingen die AHKs laut ihrer Homepage folgendermaßen

  • 500.000 Anfragen nach speziellen Wirtschaftsinformationen werden beantwortet,
  • 400.000 Wirtschaftskontakte vermittelt,
  • 50.000 Geschäftsreisende aus Deutschland betreut,
  • 20.000 Fach- und Führungskräfte aus- und weitergebildet,
  • 15.000 ausländische Aussteller und 170.000 Besucher für den Messestandort Deutschland vermittelt sowie 230.000qm Ausstellungsfläche vermietet,
  • 3.300 Unternehmertreffen, Kongresse und Seminare mit 165.000 Teilnehmern organisiert,
  • 80 AHK-Zeitschriften in 20 verschiedenen Sprachen mit einer Gesamtauflagenhöhe von 1,6 Mio. Exemplaren pro Jahr veröffentlicht.

Wie oben bereits erwähnt: Die AHKs bieten auch berufliche Ausbildungen nach dem deutschen System an. Nicht in allen Ländern, in denen sie vertreten sind – aber in vielen. Mehr als 3.000 Jugendliche nehmen jedes Jahr daran teil – und viele bekommen auch das AHK-Abschlusszeugnis, das ihnen einen berufliche Qualifikation nach deutschem Standard bescheinigt.

In welchen Ländern Du Dich für welche Berufe ausbilden lassen kannst, findest Du in einer Liste auf der Homepage der AHKs. Schon mal einige Beispiele gefällig? Industriekaufmann z.B. in Argentinien, Indien oder Frankreich. Bankkaufmann in England. Speditionskaufmann in Portugal oder Spanien. KFZ-Mechatroniker in China. Fremdsprachensekretärin in Ägypten oder Brasilien. Maurer in Südafrika. Medienkaufmann digital & Print in Polen.

Und so weiter. Du siehst: Die Auswahl ist groß. Wenn es Dich also ins Ausland ziehen sollte, dann informier Dich auch bei den AHKs ob deren Angebote etwas für Dich sind.

Beitragsfoto: Sanja Gjenero/sxc.hu


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