Dein Weg zum Rechtsfachwirt!
Du interessierst dich für Recht und hast Lust auf eine neue Herausforderung? Die Fortbildung zum Rechtsfachwirt öffnet Türen in der Rechtswelt. In zwei Jahren wirst du zum Experten für Rechtsfragen. Finanzierungshilfen verfügbar. Nach deiner Ausbildung hast du gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und kannst dich in deiner Karriere weiterentwickeln. 📈
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Rechtsfachwirt•in – Karriere für Rechtsanwaltsfachangestellte
Der Rechtsfachwirt ist eine Fortbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und Patentanwaltsfachangestellte. Sie arbeiten in Kanzleien und sind für die kaufmännischen, organisatorischen und buchhalterischen Bereiche verantwortlich.
Mit einer Fortbildung zum Rechtsfachwirt•in können sie ihre Karrierechancen deutlich verbessern. Rechtsfachwirte sind in der Lage, Rechtsanwälte und Notare bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Sie können auch eigenständig Rechtsangelegenheiten bearbeiten.
Die Weiterbildung zum Rechtsfachwirt dauert (je nach Anbieter) zwischen 1 und 2 Jahre und wird in Vollzeit oder Teilzeit angeboten. In dieser Zeit lernen die Teilnehmer•innen alles, was sie für die Übernahme von Führungsaufgaben in einer Kanzlei benötigen.
Berufsbezeichnungen: Rechtsfachwirtin / Rechtsfachwirt
Früher: Büroleiterin / Büroleiter oder Bürovorsteherin / Bürovorsteher
Die Ausbildung zum Rechtsfachwirt ist eine berufliche Fortbildung, die üblicherweise berufsbegleitend stattfindet. Sie dauert zwischen ein und zwei Jahre, abhängig vom Anbieter (das zum Beispiel können Rechtsanwaltskammern, aber auch private Institute sein). Die Fortbildung zum Rechtsfachwirt wird mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen.
Rechtsfachwirte kümmern sich um:
Büroorganisation und -verwaltung: Aktenführung, Terminplanung und Rechnungsstellung.
Kanzleimanagement: Personalplanung, Budgetplanung, IT-Management und Marketingmaßnahmen.
Personalwirtschaft und Mandantenbetreuung: Ansprechpartner für Mandanten und Mitarbeiter, Personalverwaltung und Betreuung von Mandanten.
Mandatsbetreuung im Kosten-, Gebühren- und Prozessrecht: Berechnung von Kosten und Gebühren, Vertretung von Mandanten vor Gericht.
Mandatsbetreuung in der Zwangsvollstreckung und im materiellen Recht: Einleitung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen und rechtliche Beratung.
Betriebswirtschaftliche Problemanalysen und Rechnungswesen: Analyse von wirtschaftlichen Fragen und Leitung des Rechnungswesens.
Berufsausbildung durchführen: Möglichkeit zur Ausbildung von Rechtsanwaltsfachangestellten.
Umgang mit Mandanten und Dritten: Kommunikation mit Mandanten, anderen Anwälten, Notaren und Behörden.
Eigenverantwortliche Vollstreckungsangelegenheiten: Einleitung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen und Zusammenarbeit mit Gerichten und Behörden.
Kosten- und Gebührenrecht: Berechnung von Kosten und Gebühren für Rechtsdienstleistungen und Mandantenberatung.
Ein weites Aufgabenfeld, das eine wichtige Rolle in der Kanzleiorganisation spielt.
Voraussetzungen für die Fortbildung
Grundvoraussetzung: Die wichtigste Voraussetzung für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt ist eine abgeschlossene Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r oder Notarfachangestellte/r oder Patentanwaltsfachangestellte/r.
Berufspraxis: Nach erfolgreicher Abschlussprüfung ist eine mindestens zweijährige Berufspraxis in einer Rechtsanwalts- oder Notarkanzlei erforderlich. Alternativ kann auch eine nachgewiesene, mindestens sechsjährige Berufspraxis in einem anderen kaufmännischen oder verwaltenden Beruf nachgewiesen werden.
Die Nachweise der Berufspraxis können durch Arbeitszeugnisse, Tätigkeitsnachweise oder andere geeignete Unterlagen erbracht werden.
Weitere Voraussetzungen: für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt sind:
- Gute Kenntnisse in Recht und Wirtschaft
- Teamfähigkeit und Belastbarkeit
Die weiteren Voraussetzungen sind wichtig, da Rechtsfachwirt•innen in der Kanzlei eine verantwortungsvolle Position übernehmen und mit Mandanten, Mitarbeiter:innen und Behörden zusammenarbeiten müssen.
Kosten
Die Kosten für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Kursgebühren
- Materialkosten
- Lebenshaltungskosten
Kursgebühren: für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt liegen in der Regel zwischen 3.500 und 5.000 Euro. Die genaue Höhe der Kursgebühren variiert je nach Bildungseinrichtung und Umfang der Fortbildung.
Materialkosten: für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt liegen in der Regel zwischen 500 und 1.000 Euro. Die Materialkosten umfassen beispielsweise Lehrbücher, Prüfungsunterlagen und andere Arbeitsmittel.
Lebenshaltungskosten: für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt sind abhängig von der Art der Fortbildung (Vollzeit oder Teilzeit) und dem Wohnort. Bei einer Vollzeitfortbildung sind die Lebenshaltungskosten natürlich höher als bei einer Teilzeitfortbildung.
Beispielhafte Kosten für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt:
- Kursgebühren: 4.000 Euro
- Materialkosten: 500 Euro
- Lebenshaltungskosten: 1.000 Euro
Gesamtkosten: 5.500 Euro
Die staatliche Prüfung
Die staatliche Prüfung zum Rechtsfachwirt ist die Abschlussprüfung der Fortbildung zum Rechtsfachwirt. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.
Schriftlicher Teil: Die Prüfung umfasst vier Klausuren zu den folgenden Themen:
- Büroorganisation und -verwaltung
- Kanzleimanagement
- Personalwirtschaft und Mandantenbetreuung
- Recht
Jede Klausur dauert 240 Minuten. Die Klausuren werden von der zuständigen Rechtsanwaltskammer gestellt.
Mündlicher Teil: Die Prüfung besteht aus einem Fachgespräch und einem Fallbeispiel. Das Fachgespräch dauert 30 Minuten und wird von einem Prüfungsausschuss geführt. Der Prüfungsausschuss besteht aus einem Rechtsanwalt, einem Notar und einem Vertreter der zuständigen Rechtsanwaltskammer.
Die staatliche Prüfung zum Rechtsfachwirt ist eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung zur Berufsbezeichnung „Geprüfter Rechtsfachwirt“. Die Prüfung ist eine anspruchsvolle Prüfung, die eine sorgfältige Vorbereitung erfordert.
Fördermöglichkeiten
Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt. Dazu gehören beispielsweise:
- Bildungsgutscheine
- BAFöG
- Förderprogramme der Bundesländer
Fazit
Die Kosten für die Fortbildung zum Rechtsfachwirt sind in der Regel überschaubar. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kosten zu senken, beispielsweise durch die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten.
Arbeitsmarkt
Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in der Rechtsbranche ist hoch und wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Dies ist auf die zunehmende Komplexität des Rechtswesens und die wachsende Bedeutung der Rechtsberatung zurückzuführen.
Rechtsfachwirte arbeiten in verschiedenen Bereichen der Rechtsbranche, z. B. in:
Rechtsanwalts- und Notarkanzleien: Organisation und Verwaltung der Kanzlei, Beratung und Unterstützung von Rechtsanwälten und Notaren, Vorbereitung von Rechtsmitteln und Rechtsbehelfen, Betreuung von Mandanten
Unternehmen: dort arbeiten Rechtsfachwirte in der Regel in der Rechtsabteilung und sind dort unter anderem für folgende Aufgaben zuständig:
- Beratung und Betreuung von Kunden und Geschäftspartnern
- Erstellung von Verträgen
- Prüfung von Rechtsvorschriften
- Compliance
Behörden: dort sind Rechtsfachwirte in der Regel für die Rechtsberatung und -aufsicht zuständig. Sie arbeiten auch an der Erstellung von Gesetzen und Verordnungen mit.
Was kann man verdienen?
Das Bruttojahresgehalt eines Rechtsfachwirts in Deutschland liegt im Durchschnitt zwischen 32.000 € und 46.000 €. Das monatliche Bruttogehalt liegt im Durchschnitt bei 3.950 €.
Das Gehalt von Rechtsfachwirten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Kanzleiform, der Kanzleigröße, der Sozietätsgröße, der Ortsgröße des Kanzleisitzes und der Berufserfahrung.
In Großkanzleien verdienen Rechtsfachwirte in der Regel mehr als in kleinen Kanzleien. In Großstädten sind die Gehälter ebenfalls höher als in ländlichen Regionen. Mit Berufserfahrung steigt das Gehalt ebenfalls an.
Auf bundesweiter Ebene existiert kein einheitlicher Gehaltstarif für Rechtsfachwirte. Im Januar 2022 haben ver.di und die Tarifgemeinschaft Hamburger Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte einen Tarifvertrag überarbeitet und neu abgeschlossen. Rechtsfachwirte werden in Tarifgruppe 4 eingruppiert und mit dem entsprechenden Gehaltssatz vergütet.
Das monatliche Bruttoentgelt in Tarifgruppe 4 beträgt 3.621,27 €. (Stand siehe oben)
Historie
Die Fortbildung zum Rechtsfachwirt wurde im Jahr 2001 eingeführt. Sie ersetzte die bis dahin geltende Berufsbezeichnung „Bürovorsteher•in“. Vor der Einführung der Fortbildung zum Rechtsfachwirt gab es keine einheitliche Fortbildung für Rechtsanwaltsfachangestellte. Die Berufsbezeichnung „Bürovorsteher•in“ war nicht geschützt und konnte von jeder Person geführt werden, die eine entsprechende Ausbildung absolviert hatte.
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LINKS | INFO-TIPPS
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- Hanseatische Rechtsanwaltskammer Hamburg
- rechtsanwaltsfachangestellte.org
- Rechtsanwaltskammer Mecklenburg-Vorpommern
- rechtsfachwirt.net
Ausbildungsordnung | Lehrplan | Prüfungs- und Lehrmaterialien
- Bundesinstitut für Berufsbildung
- PDF mit sehr umfassenden Informationen zum Rechtsanwalts-, Notar-, Rechtsanwalts- und Notar-, Patentanwaltsfachangestellten
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