Bewerbung | Was ist eigentlich … ein Assessment-Center?

Assessment-Center, kurz AC, ist eines dieser Geisterwörter, die in Bewerbungszeiten immer wieder auftauchen und verunsichern. Wenn Du weißt, worauf Du Dich einlässt, musst Du keine Angst davor haben.

Ein Assessment-Center (kurz auch oft AC genannt) ist ein ausführlicher und langer Test. Es gibt viele verschiedene Namen dafür, wie z. B. Auswahl-Seminar. Dahinter versteckt sich aber in der Regel genau dasselbe.

Ein Assessment-Center dauert meist 1 – 3 Tage und oft nimmt die Dauer zu, je höher die Position ist, auf die Du Dich bewirbst. Ein Beispiel: Als Azubi oder dualer Student in Spe bei der Hypobank dauert Dein Assessment-Center einen Tag. Die Trainees der Bank werden schon zwei Tage getestet…

Was ist der Sinn und Zweck eines ACs?

Die Personaler kriegen viel mehr von Dir mit, als wenn Du nur eine schriftliche Prüfung machen müsstest oder „nur“ ein Vorstellungsgespräch hättest. Sie sehen, wie Du in Stresssituationen reagierst – und da Du weißt, dass Du getestet wirst und beobachtet wirst, bist Du automatisch unter Stress…

Und was musst Du so machen bei einem AC? Das kommt wie so oft ganz darauf an… Darauf, wer gesucht wird, um welche Positionen, um welche Ausbildung und um welchen Berufs es sich handelt. Es gibt aber einige Übungen, die insbesondere in den Einstiegs-ACs immer gerne genommen werden. Dazu gehören oft

  • Gruppendiskussionen, bei denen meist ein gemeinsames Ergebnis gefunden werden soll
  • Postkorb – und Helikopter-View-Übungen, bei denen Du schnell Entscheidungen treffen und sie später begründen musst
  • Rollenspiele, z.B. Mitarbeiter- oder Kundengespräche
  • Präsentationsaufgaben
  • Persönlichkeits-, Leistungs- und Intelligenztest
  • Abschlussgespräche mit den Personalern

Die meisten Testteile musst Du innerhalb einer bestimmten Zeit erfüllen. Dabei kann es sein, dass sie so konzipiert sind, dass Du nur sehr schwer (wenn überhaupt) alle Aufgaben erledigen kannst. Auch hier gilt wieder: Die Leute, die Dich beobachten wollen erleben, wie Du mit Stress umgehst. Und wenn Dir in einer Prüfung die Zeit wegläuft, und Du merkst, dass Du nicht alle Aufgaben schaffst, dann setzt Dich das unter Druck…

Was sind die Stärken eines AC?

Gut ist, dass Du nicht nur in einer, sondern in mehreren Situationen zurecht kommen musst. Vielleicht bist Du nicht so super bei Gruppendiskussionen, dafür hast Du ein perfektes Gespür dafür, was wichtig ist und aus dem Postkorb ausgewählt werden sollte. So lernen Dich die Personaler besser kennen, als wenn Du lediglich im klassischen Vorstellungsgespräch sitzen würdest. Sie sehen (von Deinen fachlichen Fähigkeiten einmal abgesehen) auch viel besser, wie Du zwischenmenschlich so tickst – und ob Du zu der Position, auf die Du Dich bewirbst und zum Unternehmen passt.

Und die Schwächen?

Kann man die Ergebnisse tatsächlich auch auf die Anforderungen im Job übertragen? Es gibt Kritiker, die das Anzweifeln. Darüber hinaus heißt es, dass die AC unter Umständen auch für Manipulationen anfällig seien… Gerade in den Tests kann man oft ahnen, was geantwortet werden soll. Und Menschen verhalten sich in verschiedenen Situationen unterschiedlich – Dein Verhalten im AC ist also nicht notwendigerweise auch so, wie Du Dich im Alltag verhalten würdest.


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