Bewerbung | Heiße Phase für Bewerbungen

Egal ob Praktikum, Lehrstelle oder Arbeitsplatz: Eine gute Bewerbung ist superwichtig. Denn nur wenn Du Dich überzeugend präsentierst, wirst Du die Stelle möglicherweise auch bekommen.

Ehe wir Dir hier auf azubot einige Hinweise geben, wie Du Deine Bewerbung in allen ihren Teilen richtig und gut zusammenstellt, wie Du Dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten kann, oder was womöglich von Dir bei einem Vorstellungsgespräch erwartet wird, schauen wir heute erst einmal auf den Ablauf des ganzen Bewerbungsprozesses und geben Dir einen Überblick.

Information

Noch ehe Du den ersten Buchstaben für Deine Bewerbungsmappe schreibst, heißt die Hauptaufgabe: informieren, informieren, informieren!!!

Du solltest Dir klar sein, warum Du ein Praktikum oder eine Ausbildung in dem bestimmten Bereich machen willst. Schau Dir die Homepages der Unternehmen an, lies Berichte über die Berufe und die Firmen. Wenn möglich, schnuppere schon mal am Tag der offenen Tür rein. Wie wirkt die Stimmung vor Ort auf Dich? Kannst Du Dir vorstellen, jeden Tag dort zu arbeiten?

Wenn Du dann weißt, welche Jobs bei welchen Unternehmen Dich interessieren, nimm am besten direkten Kontakt auf. Ist es z. B. ein kleiner Handwerksbetrieb in Deiner Umgebung? Dann ruf an oder geh einfach vorbei. Stell Dich vor, frag nach, welche Voraussetzungen von Praktikanten oder Azubis dort erwartet werden – und was alles in die Bewerbung soll.

Bei größeren Unternehmen: Frag telefonisch nach einem Ansprechpartner in der Personal- oder Ausbildungsabteilung. Erkundige Dich, worauf sie bei Bewerbungen Wert legen – und ob sie digitale Bewerbungen als PDF bevorzugen oder eine klassische Mappe wollen. Meistens ist PDF angesagt!

Digitale Bewerbungsmappe (PDF)

Die meisten Unternehmen erwarten heute keine analoge Papier-Mappe mehr – sondern eine clever aufgebaute PDF-Datei, die alle Unterlagen enthält. Wichtig: Diese Mappe muss gut aussehen, logisch aufgebaut sein und einfach zu bedienen. Besonders, wenn Du Dich per E-Mail oder Onlineportal bewirbst.

Was gehört rein – und in welcher Reihenfolge?

Eine perfekte PDF-Bewerbungsmappe besteht (je nach Stelle) aus folgenden Bestandteilen:

1. Deckblatt (optional, aber schön)

2. Anschreiben

3. Lebenslauf

4. Motivationsschreiben (falls verlangt)

5. Zeugnisse (Schule, Praktika, Nebenjobs)

6. Zertifikate (z. B. Sprachkurse, Weiterbildungen)

7. Arbeitsproben (bei kreativen Berufen)

8. Inhaltsverzeichnis (ganz vorn oder nach dem Deckblatt)

→ Eine PDF-Mappe mit Inhaltsverzeichnis hilft Personalern, sich schnell zu orientieren. Wenn Du z. B. mit Adobe Acrobat arbeitest, kannst Du Seiten nummerieren, verlinkte Sprungmarken einfügen oder ein automatisch generiertes Inhaltsverzeichnis voranstellen.

Gestaltung: modern, schlicht, klar

• Nutze einheitliche Schriftarten, Farben und Ränder.

• Keine wilden Layouts – sauber, professionell, gut lesbar ist Trumpf.

• Speichere alles in einer einzigen PDF-Datei, max. 5–10 MB groß.

• Am besten: Speichere sie unter einem verständlichen Namen wie

Bewerbung_Max_Mustermann_Mechatroniker.pdf

Wie Du Deine PDF-Mappe erstellst:

Mit dem kostenlosen Online-Tool PDFs zusammenführen von Adobe kannst Du:

• mehrere Dokumente (z. B. Lebenslauf, Zeugnisse) zu einer Datei kombinieren

• die Reihenfolge per Drag & Drop festlegen

• die Datei direkt komprimieren und versenden

Tipp: Achte auf die Reihenfolge! Das Wichtigste sollte vorne stehen. Und prüfe nochmal die Qualität: Sind alle Seiten gut lesbar? Keine Scans schief oder abgeschnitten?

Und falls das Unternehmen doch eine analoge Mappe verlangt?

Dann druckst Du alles auf weißem, hochwertigem Papier aus, steckst es in eine neutrale Bewerbungsmappe (keine Plastikklarsichtfolien!) und versendest sie mit der Post. Aber: Das ist wirklich nur noch selten der Fall – frage lieber vorher nach!

Das Anschreiben, die Bewerbung

Mit all diesen Informationen in Hinterkopf kannst Du Dich ganz entspannt an das Anschreiben setzen. Du hast Deinen persönlichen Ansprechpartner, kannst Dich auf euer Gespräch beziehen und beschreibst was Dich an dem Beruf, dem Unternehmen interessiert, warum Du für die Stelle/das Unternehmen geeignet bist und was Dir die Arbeit dort bringt. Falls Du schon Erfahrung durch andere Praktika oder Nebenjobs in der gleichen Branche gesammelt hast, ist das natürlich auch immer Erwähnenswert. Beim Anschreiben achte darauf, dass es persönlich ist, der Ansprechpartner richtig drin steht (nichts ist peinlicher, als Deinen Kontakt wegen copy/paste falsch anzuschreiben….!)  und klar wird, warum gerade Du die richtige Person für die Stelle bist.

Tipp: Schreib persönlich und direkt, ohne Floskeln – und unbedingt fehlerfrei. Lass es am besten jemand gegenlesen, bevor Du es abschickst.

Der Lebenslauf

Für den Lebenslauf gibt es zwei Varianten. Ausgeschrieben in einer Art kurzem Aufsatz oder tabellarisch. Frag am besten bei dem Unternehmen nach, in welcher Form sie Deinen Lebenslauf gerne hätten. Sei ehrlich in den Dingen, die Du schreibst. Lügen werden fasst immer gefunden. Das bedeutet aber nicht, dass Du Dinge nicht positiv formulieren, oder Schwerpunkte legen kannst, die Deine Schokoladenseiten ins Rampenlicht rücken.

Der Rest der Mappe

Schulzeugnisse, Praktikumsbescheinigungen, Arbeitsproben. Beim Rest der Mappe kommt es ganz darauf an, was Du schon getan hast – und was vom Unternehmen gefordert wird. Pack nur rein, was wirklich relevant ist – weniger ist oft mehr.

Assessment Center (AC)

Manche Unternehmen machen vor dem Bewerbungsgespräch auch so genannte Assessment Center oder Aufnahme-/Einstellungs-Prüfungen. Darin kannst Du beweisen, dass Du schon bestimmte Fähigkeiten mitbringst, die Du für die Stelle brauchst. Hier geht’s um Gruppenaufgaben, Tests und manchmal auch Präsentationen. Ziel: Deine Stärken im Team, Deine Kommunikation und Deine Problemlösungsfähigkeit zu prüfen. Eine Einladung zu AC oder Prüfung ist ein Riesenschritt, Deine Wunschstelle auch zu bekommen!

Bewerbungsgespräch

Wenn Du „in Papierform“ (und ggf. bei AC oder Tests) überzeugt hast, dann wirst Du zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Hierauf solltest Du Dich gut vorbereiten. Du solltest noch einmal alle Infos zu dem Unternehmen durchlesen, die Du finden kannst. Bereite Fragen vor, die Dich zum Unternehmen, dem Beruf, der Ausbildungs-/Praktikumsstelle interessieren. Denn die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ – die kommt in so gut jedem Vorstellungsgespräch! Eine gute Idee ist es, das Vorstellungsgespräch schon vorher zu üben. Mit Deiner Familie oder Freunden. Die können Dir dann sagen, wo Du Dich vielleicht noch etwas besser vorbereiten könntest.

Diese sechs Punkte sind ein grober Überblick darüber, was Dich während Deiner Bewerbungsphase erwartet. Dazu kommt natürlich noch die Wartephase, bis Du bescheid weißt, ob Du genommen worden bist oder nicht. Wenn Du allerdings die Tipps befolgst, Dich immer gut informierst und weißt, warum Du Dich auf welche Stelle bewerben willst, dann bist Du auf dem richtigen Weg.


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